Ich übe ...

Manchmal ist es Zeit eine Standortbestimmung bei sich selbst durchzuführen.

Sich bewusst zu werden, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen.

Seine Werte zu überprüfen um zu sehen, ob sie noch Bestand haben und ob sie überhaupt gelebt werden, oder ich sie nur von anderen verlange.

Ich habe in der letzten Zeit "beobachten ohne zu bewerten" geübt.

Bei mir selbst, wie auch in meinem Umfeld. Es ist eine spannende Sache und obwohl ich immer wieder ins Werten, Analysieren und Missionieren zurückfalle, fällt es mir von Tag zu Tag leichter, mit dieser Methode umzugehen.

Normalerweise habe ich mich sehr geärgert über Menschen, die in meinen Augen dummes tun, Selbstdarsteller und Leute, die sich mit fremden Federn schmücken.

Seit ich mich jedoch im "beobachten statt bewerten" übe, sehe ich klarer.

Ich versuche die Menschen um mich herum nicht mehr zu verändern oder ihnen meine Wertvorstellungen aufzuzwingen, sondern nehme einfach alles so, wie es ist. 

Wie gesagt, das fällt mir nicht immer einfach, ich bin noch am üben, es gibt mir jedoch inneren Frieden und deshalb tut es mir selber gut.

Sei es, der eine Mensch in meinem Umfeld, der gegen alles und alle rebelliert, Psycho-Spielchen treibt und somit versucht den anderen das Leben schwer zu machen.- ich beobachte, lass es möglichst nicht an mich heran und sehe, wie er sich selbst schadet mit seiner Einstellung.

Sei es, der eine Mensch, der ständig in der Opfer-Haltung verweilt, bei dem oft Tränen fliessen, der sich von allem inkl dem System ungerecht behandelt fühlt.- ich beobachte und sehe, dass ihm nicht zu helfen ist, solange er nicht gewillt seine Einstellung zu ändern. Er hat sich zu einem Energiefresser entwickelt und ich möchte meine Energie nicht abgeben, deshalb habe ich mich zurückgezogen und dabei gemerkt, dass es für diese Menschen eine Chance sein kann, sich zu öffnen, mit anderen Leuten Kontakt zu suchen und nicht ständig im Gefühl zu verweilen jammern zu müssen.

Sei es der eine Mensch, der alles abgeben will, weil er ständig sag, ich kann das nicht.- wer nicht handelt, wird behandelt, es lässt sich alles schaffen, wenn man es nur will und man sich Mühe gibt. Die Konsequenz daraus ist, Eigenverantwortung zu übernehmen und das gefällt solchen Menschen oft nicht, denn dann können sie niemand anderem die Schuld geben, wenn etwas nicht so läuft wie gewünscht.

Sei es dem Aufschneider, der sich selbst für den Mittelpunkt der Erde hält und bei dem sich alles um ihn drehen muss.-Energie entziehen, Stecker raus, von mir gibt es nichts mehr. Versuche aus dir selber heraus zu strahlen und wenn es dir nicht gelingt, besinne dich darauf, dass niemand ganz allein für sich, einen Mittelpunkt darstellt.

Sei es dem Menschen, der ständig über andere herzieht, sich nur interessiert was sein Mitmensch tut, lässt, erzählt oder sich kauft.-solche Leute lenken von sich ab, sie haben zu wenig Inhalt in ihrem eigenen Leben. -habe ich beobachtet- sie sind so wenig interessant, dass sie interessantes bei Anderen suchen, um es rumerzählen zu können, damit sie selbst interessanter wirken.- einfach nicht hinhören, ich möchte niemanden bewerten müssen, denn ich fühle mich nicht in der Lage ein Urteil über das Leben anderer abgeben zu können. 

Was ich kann ist, zu spüren ob ich die Gesellschaft und die Unterhaltung mag mit diesem Zeitgenossen, dann gebe ich ihm Platz und Aufmerksamkeit, ist es nicht so, dann lasse ich ihn in Frieden ziehen. 

Bei einigen empfinde ich noch nicht so richtig Frieden, denen möchte ich gern erst sagen, wie ihr Verhalten verletzt, unfair ist oder sie mir weh getan haben. Wie gesagt, ich bin noch am Üben!

Beim Einkaufen letztes Wochenende, ist mir aufgefallen, wie viele Menschen sich total egoistisch benehmen und sich an Regalen im Kaufhaus nach vorne drängeln um sich etwas aus dem Regal zu nehmen. Es ist ja nicht so, als ob es nur noch einen einzigen dieser Artikel gegeben hätte. Die Leute drängeln sich jedoch einfach nach vorne, als ob sie mit dem Schnellzug durch die Kinderstube gerast wären.-ich habe beobachtet und beim gefühlt fünften Mal einfach zwei Frauen darauf angesprochen,- ob sie meinen, wir seien durchsichtig!?-erst waren sie geschockt, danach aber, haben sie sich entschuldigt und uns sogar noch geholfen einen Artikel zu finden, den wir gesucht hatten.

Es gibt auch die ewigen Nörgler, wenn die Sonne scheint ist es zu hell, wenn es regnet zu nass, wenn es windet ist es nicht angenehm, wenn Musik läuft ist es die Falsche, im TV sind nur unfähige Leute zu sehen, im Strassen-Verkehr sehen sie nur Idioten, die nicht schnell, langsam, vorsichtig, oder aufmerksam genug fahren, von den Fussgängern und Fahrradfahrern ganz zu schweigen, die sollten einfach zu hause bleiben.-wenn ich solche Menschen beobachte, sehe ich die innere Unzufriedenheit, Nörgler spiegeln ihr innerstes wieder und sehen im Aussen das, was sich in ihrem Innern abspielt.-es regnet so oder so, ob du dabei lächelst und ein gutes Gefühl hast, oder dich nervst!

Dann gibt es noch diejenigen, die immer das Beste haben müssen, alles muss teuer und exclusiv sein, sie kopieren die Ideen von Anderen, es muss jedoch grösser, teurer oder luxuriöser sein.-sie definieren sich über das was sie haben, nicht über das, was sie sind.-ich beobachte oft, dass diese Menschen nicht wirklich befriedigt sind, denn sie suchen im Aussen etwas, dass ihnen im Innern fehlt.

Die heutige Gesellschaft, die sich so sehr auf die Meinung der Anderen fixiert, Leute, die an Konzerten die ganze Zeit am Handy sind, nur um zu beweisen, was sie tolles erleben. Likes, die gesucht werden mit möglichst spektakulären Bildern oder Alltägliches, das gepostet wird, nur um die Meinung der vermeintlichen Freunde dazu kommentiert zu bekommen.-beobachte, ohne zu bewerten..

Was ich da sehe ist, dass jeder einzelne Mensch nur ein einziges Bedürfnis hat, gesehen, geliebt und akzeptiert zu werden, ob er sich dessen bewusst ist, oder nicht.

Der Starke, der Schwache, der Selbstdarsteller, der Nörgler, der Rebell, das ewige Opfer, der Faule, der Stänkerer, der Materialist, sie alle suchen nach Befriedigung, nach etwas, das ihnen ein gutes Gefühl gibt.

Sie alle sind im Aussen auf der Suche nach etwas, das sie ganz einfach in ihrem inneren finden können.

Akzeptiere dich selbst, mit all deinen Stärken und Schwächen, steh zu dir, sei authentisch, ehrlich zu dir und deinem Umfeld. Niemand anderer als du ist verpflichtet, dich glücklich zu machen. Sei nett zu dir selbst, tue dir gutes, freue dich über das was du hast und bemühe dich um das was du willst. Es ist wichtig, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren, das hat nichts mit Egoismus oder Arroganz zu tun. Man nennt es Selbstbewusstsein.

Arroganz ist, wenn du glaubst, alle anderen finden dich super, Selbstbewusstsein ist, wenn du dich so wie du bist akzeptierst und gut findest.

Wenn du mit dir im Reinen bist, strahlst du das auch aus und ziehst damit auch nette Menschen an.

Sei freundlich! 

Alle anderen können diese positive Frequenz nicht gut aushalten und sortieren sich somit automatisch aus.

Mir tut es gut, solche Standortbestimmungen und Werte-Überprüfungen, ich lerne dabei viel über mich, sehe meine Fort-und Rückschritte und merke, wie viel ich noch lernen kann.

Versuch es auch mal, beobachten, ohne zu bewerten, du wirst staunen, was du siehst!

Freundliche Grüsse <3 ©

Kommentar schreiben

Kommentare: 0