Was ist eigentlich dieses Urvertrauen, von dem oft gesprochen wird?
Urvertrauen ist ein grundlegendes Vertrauen, das ein Kind in den ersten Lebensmonaten entwickelt, es liegt zu Grunde, wie es seine Betreuer und seine Umgebung erlebt. Es ist eine positive, optimistische Einstellung, die das Selbstwertgefühl, die Beziehungsfähigkeit und die Bewältigungsfähigkeit beeinflusst. Es ist die emotionale Sicherheit, die aus positiven Gefühlen entsteht und die feste Überzeugung, dass das Leben so verläuft, wie es gut für einen ist.
Das Urvertrauen prägt uns daher schon im Säuglingsalter und wir entwickeln dadurch ein Grundgefühl, welchen Situationen und Menschen wir vertrauen können und welchen nicht. Wenn die wichtigste Bezugsperson eine stabile Beziehung mit dem Kleinkind aufbauen kann, ist es für dieses eine wertvolle Basis auch im Erwachsenenalter stabile Bindungen eingehen zu können. Fehlt jedoch diese enge Bindung, bringt dies oft bindungsängstliche Erwachsene hervor. Dies gilt nicht nur für Beziehungen, sondern auch für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden allgemein. Urvertrauen ist ein wichtiges Gefühl, dass man sich selbst und auch anderen vertrauen kann, dass man geliebt und angenommen wird und mit Herausforderungen umgehen kann. Schlicht und einfach, dass das Leben lebenswert ist.
Wir können mangelndes Urvertrauen auch im Erwachsenenalter noch stärken, zum Beispiel mit Achtsamkeitsübungen und Meditationen. Wir können negative Gedanken hinterfragen, die Selbstakzeptanz fördern und die eigene Intuition stärken. Die Beschäftigung mit dem Wurzelchakra kann auch helfen das Urvertrauen zu stärken, denn dieses Chakra befindet sich an der Basis der Wirbelsäule und kann das Gefühl von Sicherheit, Stabilität und Zugehörigkeit blockieren, wenn es unausgeglichen ist. Um das Wurzelchakra zu öffnen und zu stärken hilft nebst Yoga auch sich mit der Energie der Erde zu verbinden. Dazu helfen Atemübungen, sich auf den Bauch konzentrieren, barfuss in der Natur zu laufen, Sport treiben, oder kalt zu duschen.
Für Kinder ist es besonders wichtig, viel Liebe, Zuneigung, Zeit, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erhalten, um ihr Urvertrauen zu stärken. Eltern sollten auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen, ihnen Trost spenden, wenn sie weinen oder Angst haben, ihnen Grenzen setzten, aber auch Freiräume geben, ihnen Lob und Anerkennung aussprechen und ihnen ein gutes Vorbild sein. Leider durfte ich selbst das als Kind nicht erleben, denn meine Eltern hatten selbst kein Urvertrauen, was mich jedoch nicht davon abhielt, mir in meinem Erwachsenenalter meines zurückzuholen.
Wenn jemandem das Urvertrauen fehlt, kann dies verschiedene negative Auswirkungen auf die psychische und emotionale Entwicklung haben. Einige mögliche Folgen sind: Angstzustände – Kontrollzwänge – Bindungsängste – übertriebene Härte sich selbst gegenüber – pessimistische Lebenseinstellung – übertriebenes Bedürfnis nach Sicherheit – Aggressionen – Depressionen
Viele Menschen behandeln sich selbst nicht gut und führen somit die schlechte «Arbeit» ihrer Eltern an sich fort.
Dabei ist es wichtig, sich von Lieblosigkeit und Vernachlässigung zu befreien und sich selbst liebevoll zu umsorgen.
Du bist nicht dafür verantwortlich, wie man dich behandelt hat, du bist jedoch zu 100 Prozent dafür verantwortlich, wie du dich selbst behandelst.
Sei gut zu dir und finde dein Urvertrauen. 😊
©
Kommentar schreiben